Bilanzplanung

Die Bilanzplanung (Planbilaz) als Teil der Budgetierung ist in Zeiten der sorglosen Kreditvergabe seitens der Banken durch die Unternehmen stark vernachlässigt worden.

Die Bilanzplanung erfasst die Auswirkungen der einzelnen funktionalen Teilplanungen auf den Vermögens- und Schuldenstand des Unternehmens. Die Bilanzplanung bzw. die Planbilanz wird aus den einzelnen Teilplänen wie dem Absatzplan, Produktionsplan, Personalplan, Marketingplan oder der Investitionsplanung abgeleitet.  Die Planbilanz ist eines der Ergebnisse einer integrierten Unternehmensplanung und sollte aus unserer Sicht zumindest mittelfristig in keiner controlling-strategy fehlen.

Bilanzplanung im Planungsprozess

Bilanzplanung wird wieder wichtiger!

Die Bilanzplanung (Planbilaz) als Teil der Budgetierung ist in Zeiten der sorglosen Kreditvergabe seitens der Banken durch die Unternehmen stark vernachlässigt worden. Mit Einsetzen der Finanzkrise 2008 wurde das Business deutlich schwieriger und die Situation hat sich maßgeblich verändert. Die Bilanzplanung und die damit verbundene Beschäftigung mit dem zukünftigen Vermögen und Kapital der Unternehmung sind heute für die aktive Unternehmenssteuerung wichtiger denn je und gehört neben der Gewinn- und Verlustrechnungsgplanung mit der dazugehörigen Ertrags- und Aufwandsplanung sowie der Finanzplanung zu den wichtigsten Teilplänen der Budgetierung bzw. der Unternehmensplanung.

Im Rahmen der Bilanzplanung sollten alle wichtigen Bilanzpositionen der Bilanz hinterfragt und geplant werden. Das Ergebnis der Bilanzplanung sollte eine klare Vorstellung über die zukünftige Vermögensstruktur, gegliedert zumindest nach den Hauptbereichen Anlagevermögen und Umlaufvermögen sein. Darüber hinaus ist natürlich auch die Entwicklung der Kapitalstruktur (Eigenkapital, Fremdkapital) zu planen. Durch Bilanzvergleich lässt sich dann auch sehr leicht der Cash Flow nach der indirekten Berechnungsmethode ermitteln.

Nach der Bilanzplanung auch gleich eine Bilanzanalyse durchführen!

Nach der Bilanzplanung und vor der Freigabe der Planbilanz empfehlen wir Ihnen Ihre Planbilanz so zu betrachten, wie es auch Ihre externen Stakeholder machen, d.h. es macht Sinn Ihre zukünftige Bilanzstruktur so zu betrachten, wie es zum Beispiel eine kreditgebende Bank macht. Sie sollten also die Kennzahlen, die Ihre Hausbank im Rahmen der Bilanzanalyse verwendet, auch für Ihre Planbilanz ermitteln. Trotz Basel II und erheblichen Investitionen in die Ratingmodelle seitens der Banken haben noch immer die klassischen Kennzahlen, wie die Eigenkapitalquote, die Schuldentilgungsdauer, den Verschuldungsgrad oder der ROI den größten Einfluss auf Ihr Rating. Alle diese Finanzkennzahlen können nur mit Hilfe von Werten aus der Bilanz ermittelt werden.

Die Bilanzplanung mit dem Ziel der Erstellung einer aussagekräftigen Planbilanz versetzt den Unternehmer und den Controller als Partner des Unternehmers in die Lage, die Entwicklung der Bilanzstruktur aktiv zu managen. Einzelne unternehmerische Entscheidungen im Bereich Investition, Leasing, Zahlungskonditionen und Finanzierung können erst durch eine Simulation auf Bilanzebene hinsichtlich Ihrer betriebswirtschaftlichen Auswirkungen abgeschätzt und bewertet werden. Wichtige Informationen zum Cash Flow werden generiert und die aktive Gestaltung der Bilanz wird nach einer Analyse der Planbilanz erst wirklich möglich.

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Bilanzplanung mit Excel

Im Rahmen der Bilanzplanung ist zu berücksichtigen, dass nahezu jede Veränderung in einem der Bilanzplanung vorgelagerten Teilpläne Einfluss auf die Planbilanz hat! Zusammenhang zwischen Bilanzplanung und Erfolgsrechnung anhand einer Variantenrechnung mit einer Nettoerlöserhöhung von 15% dargestellt:
Mit der Erhöhung der Nettoerlöse um 15% müssen sich natürlich alle unmittelbar erlösabhängigen Positionen der Gewinn und Verlustrechnung wie Rabatte, Skonti, Umsatzprovisionen und Wareneinsatz/Material verändern (0). Eine Erhöhung des Umsatzes um 15% führt bei Gewährung von Zahlungszielen sofort zu einer Erhöhung der Forderungen gegenüber der Lieferanten (1). Eine Erhöhung des Umsatzes führt aber auch zu einer Veränderung der Umsatzsteuerzahllast (2) und letztendlich auch zu einem veränderten Gewinn vor Steuern (3), was wiederum zu einem veränderten Ertragssteuerbetrag (4.1) führt. Die veränderte Ertragssteuer führt wiederrum zu einer Veränderung der Steuerrückstellung (4.2) und hat dann auch eine Erhöhung des  Ergebnis nach Steuern zur Folge (5). Durch den zusätzlichen Umsatz hat sich aber auch der Bankkontokorrentstand (6) verändert, was natürlich auch zu einer Veränderung der BKK-Sollzinsen (7) und der BKK-Habenzinsen (8) führt. Durch die Summe der Veränderungen in der Planbilanz ergibt sich natürlich auch eine veränderte Bilanzsumme Aktiva (9) und der Bilanzsumme Passiva (10). Sehen Sie sich dazu bitte die beiden Grafiken unterhalb an!

Anhand dieses einfachen Beispiels kann man sofort sehen, an wie vielen Stellen eine kleine Veränderung in der Erfolgsplanung die Bilanzplanung beeinflusst. Ähnlich viele Änderungen im Planungsmodell löst natürlich auch eine Lieferung von Rohmaterial durch Ihren Lieferanten aus. Noch umfassender sind die Veränderungen im Falle einer Investition. In Summe kann gesagt werden, dass wenn die Bilanzplanung mit der Erfolgs- und Finanzplanung integriert werden soll, die technische Umsetzung mit Excel nicht zu empfehlen ist. Der Grund dafür ist, dass die Wechselwirkungen sehr umfassend sind und mit zunehmender Unternehmensgröße die Komplexität des Sachverhalts, der betriebswirtschaftliche Zusammenhang nicht mehr in Excel abgebildet werden kann.


Unser Tipp für die Bilanzplanung

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Mario Rosenfelder - Controllingexperte