Was ist die für Sie richtige CPM-Softwarestrategie?

von Mario Rosenfelder

Das Office des CFOs ist ohne Softwareprodukte heute gar nicht mehr vorstellbar! Im Bereich der CPM-Software lassen sich primär zwei strategische Architekturen unterscheiden, die zur Umsetzung der Kernfunktionen geeignet sind. Dabei ist die Auswahl der CPM-Architektur für Finanz- und IT-Verantwortliche eine weitreichende strategische Entscheidung, deren langfristige Auswirkungen die Effizienz und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bestimmen. Es geht nicht um eine reine Auswahl von Einzelfunktionen, sondern um die Festlegung der Fundamente für die Unternehmenssteuerung in den kommenden Jahren.

Als CFO müssen Sie sich entscheiden, ob Sie mit einem Best-of-Breed-Ansatz oder lieber auf einer allumfassenden CPM-Plattform arbeiten wollen. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, die ich für Sie in diesem Artikel beleuchten werde.

Gegenüberstellung der beiden Strategien

Die steigenden Anforderungen an Governance, Risiko und Compliance (GRC) sowie der Bedarf an schnellen und datengestützten Entscheidungsfindungen haben in den letzten Jahren zugunsten integrierter CPM-Plattformlösungen gewirkt.

CPM-Plattform-Ansatz

Integrierte CPM-Plattformen bieten eine vereinfachte Systemlandschaft, reduzieren Betriebsrisiken und schaffen die notwendige Single Source of Truth. Durch den Aufbau eines gemeinsamen Datenmodells wird sichergestellt, dass alle Bereiche mit denselben harmonisierten und qualitätsgesicherten Daten arbeiten. Damit sollte der Plattformansatz langfristig zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten führen, da weniger Integrationen aufgebaut und gewartet werden müssen. Eine Plattform ermöglicht auch eine optimierte Zusammenarbeit und einen reibungslosen Informationsfluss zwischen verschiedenen Abteilungen. Zudem bieten viele Plattformen integrierte Funktionen für Künstliche Intelligenz, Automatisierung und maschinelles Lernen. Der größte Nachteil integrierter Plattformen ist aber wohl das Risiko der Anbieterabhängigkeit. Unternehmen sind auf die Roadmap und die Geschäftsbedingungen eines einzigen, meist großen Anbieters angewiesen. Dadurch werden Flexibilität und Verhandlungsmacht eingeschränkt. Hinzu kommt, dass Plattformen, obwohl sie eine hohe funktionale Breite bieten, spezielle Anforderungen nicht oder nur schlecht abdecken. Außerdem kann es sein, dass die Plattform mehr Funktionalität mitbringt, als tatsächlich benötigt wird. Damit holt sich das Unternehmen unnötige Komplexität ins Haus, was wiederum zu höheren Implementierungs- und Betriebskosten führen kann.

Best-of-Breed-Ansatz

Dem CPM-Plattformlösungsansatz gegenüber steht der Best-of-Breed (BoB)-Ansatz, den wir auch gerne als Tool-Linking-Ansatz bezeichnen. Er punktet mit hoher funktionaler Leistungsfähigkeit, da die Anbieter der Einzellösungen häufig Marktführer in ihrem Segment sind. Auch die hohe Flexibilität spricht für diesen Ansatz: Unternehmen können ihre eigenen Komponenten auswählen und präzise an ihre Prozesse und Herausforderungen anpassen, was hochgradig individuelle Lösungen ermöglicht. Best-of-Breed-Ansätze bieten zudem eine gewisse Unabhängigkeit von einem einzigen Lieferanten und damit eine Risikoverteilung auf unterschiedliche Anbieter. Darüber hinaus kann der Ansatz Kostenvorteile schaffen, da Unternehmen eine höhere Verhandlungsmacht gegenüber den Herstellern haben. Diese Kostenvorteile können jedoch durch steigende Total Cost of Ownership wieder verloren gehen, da oftmals komplexere Datenintegrationen erforderlich sind. Verbindungen zwischen verschiedenen Tools herzustellen, ist eine Herausforderung, da effizientes CPM die nahtlose Verknüpfung operativer Daten aus unterschiedlichen Quellen erfordert. Wenn diese Systeme von verschiedenen Anbietern stammen und unterschiedliche Datenmodelle verwenden, kann die technische Integration und in weiterer Folge die Verwaltung dieser aufwendig werden. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter je Lösung mit unterschiedlichen Benutzeroberflächen, Workflows und Logiken arbeiten müssen. Außerdem könnte es sein, dass die Datensilos des Ansatzes die effektive Anwendung von KI nicht optimal unterstützen, da keine domänenübergreifende Datenanalyse möglich ist.

In meinem Video zu diesem Thema liefere ich Ihnen eine noch detaillierte Gegenüberstellung der beiden Strategien und eine erste Hilfestellung für Ihre Investitionsentscheidung:

Ob für Ihr Unternehmen ein Best-of-Breed-Ansatz oder eine CPM-Plattform die bessere Wahl ist, hängt stark von folgenden Faktoren ab:

  • Ihren funktionalen Anforderungen,
  • den vorhandenen Datenmanagement-Skills,
  • Ihrem Anspruch an die Prozessintegrität sowie
  • von der Verfügbarkeit geeigneter CPM-Plattformlösungen und Best-of-Breed-Tools.

Eine entscheidende Rolle spielen zudem Ihr ERP-System und Ihre Technologiestrategie. Denn auch ERP-Systeme wie SAP oder Business Central sind Plattformen, die zunehmend klassische CPM-Aufgaben übernehmen können.

Sie benötigen eine Lösung für das Corporate Performance Management, die Konsolidierung, Planung, Reporting oder für Compliance-Themen wie zum Beispiel das ESG Reporting oder BEPS Pillar 2? Dann kommen Sie gerne auf mich zu! Über meinen Buchungskalender können Sie eine unverbindliche, kostenlose Anforderungsbesprechung buchen oder Sie kontaktieren mich direkt. Wir sehen uns dann gemeinsam Ihre Anforderungen an und erarbeiten einen für Ihr Unternehmen passenden Lösungsvorschlag.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Mario Rosenfelder


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Mario Rosenfelder - Controllingexperte

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